MIDI-Funktionen

Im Menü MIDI-Funktionen des MIDI-Editors finden Sie weitergehende Quantisierungs- und Bearbeitungsfunktionen für MIDI-Noten. Die Befehle in diesem Menü werden auf ausgewählte Events angewendet, wenn keine Events ausgewählt sind, auf alle Events.

  • Legato: Noten werden, wenn nötig, bis zur nächsten Note verlängert, um gebunden gespielt zu werden.

    Tastaturkürzel: Strg + L

  • Noten Quantisieren (Standard): Es wird die Standard-Quantisierung auf alle ausgewählten Noten angewendet. Wenn keine Noten ausgewählt sind, werden alle Noten quantisiert. Die Standard-Aktion lässt sich im Quantisierungseinstellungen-Dialog festlegen. Voreingestellt ist Start und Länge Q. Diese Funktion lässt sich auch über die Quantisieren-Schaltfläche im MIDI-Editor aufrufen.

    Tastaturkürzel: Strg + Q

  • Erweitertes Quantisieren: In diesem Untermenü erreichen Sie die anderen Quantisierungsbefehle:

    • Start Q: Der Startzeitpunkt der Noten wird entsprechend dem eingestellten Rasterquantisierungswert quantisiert. Die Notenlängen bleiben unverändert.

    • Start und Länge Q: Startzeitpunkt und Länge der Noten werden entsprechend den eingestellten Raster- und Längenquantisierungswerten quantisiert. Die Quantisierung erfolgt mit 100% Stärke („harte“ Quantisierung).

    • Soft Q (näherungsweise quantisieren): Dieser Befehl berücksichtigt den aktuellen Soft Q Stärke-Wert in den Quantisierungsoptionen. Ein Soft Q Wert kleiner als 100 verschiebt den Notenstartzeitpunkt nicht genau auf die Rasterposition, sondern nur um teilweise, entsprechend der Stärke des Werts.

    • Länge Q: Die Notenlängen werden auf den eingestellten Längenquantisierungswert quantisiert. Der Startzeitpunkt bleibt unverändert.

    • Notenenden auf Raster quantisieren: Das Ende markierter Noten wird entsprechend dem eingestellten Rasterquantisierungswert quantisiert. Der Startzeitpunkt bleibt unverändert, die Notenlängen ändern sich.

    • Quantisierung rückgängig machen:Mit diesem Befehl können Sie alle getätigten Quantisierungen rückgängig machen. Dies funktioniert auch noch nach dem Speichern des Projekts.

    • Quantisierungseinstellungen…: Hier öffnen Sie den Dialog für die Quantisierungseinstellungen.

  • Controller Events quantisieren/ausdünnen: Mit diesem Befehl werden ausgewählten Controller-Events durch quantisierte Controller ersetzt, die den Controllerverlauf nachbilden, es werden aber nur noch Werte an den Rasterpunkten des Quantisierungsrasters erzeugt.

  • Humanize: Um quantisierte oder eingezeichnete Noten menschlicher und weniger maschinell klingen zu lassen, können Sie mit der Humanize-Funktion den Startzeitpunkt der ausgewählten Noten um einen zufälligen Wert verschieben. Dies entspricht der gleichnamigen Schaltfläche im Dialog Quantisierungseinstellungen, dort können Sie auch die Stärke der Humanize-Funktion einstellen.

  • Noten stummschalten (Mute): Damit können Sie einzelne Noten stumm und wieder hörbar schalten.

    Tastaturkürzel: Strg + M

  • Überlappungen entfernen (polyphon): Noten werden so verkürzt, so dass sich Noten nicht mehr überlappen. Akkorde (gleichzeitig oder sehr kurz hintereinander gespielte Noten) werden jedoch erkannt und nicht korrigiert.

  • Überlappungen entfernen (monophon): Noten werden so verkürzt, so dass keine Überlappungen bestehen bleiben. Dies erzwingt eine monophone Stimmführung und entfernt Legato bei monofonen Synthesizern.

  • Sustainpedal in Notenlängen umwandeln: Diese Funktion wandelt Sustain-Pedal Controller-Events (Controller 64) in Notenlängen um. Alle Noten, die nach einem "Pedal gedrückt"-Event (CC64 > 64) gestartet wurden, werden bis zum Zeitpunkt des "Pedal losgelassen"-Events (CC64 < 64) verlängert und die Pedal-Events entfernt.

  • Transposition…: Damit können Sie die Tonhöhe der ausgewählter Noten transponieren. Geben Sie die Verschiebung in Halbtonschritten in den Dialog ein, negative Werte für eine Verschiebung nach unten.

  • MIDI Timestretching…: Mit dieser Funktion können Sie das Tempo der ausgewählten Events bearbeiten. Wählen Sie im Dialog eine der Optionen:

    • Tempo verdoppeln/halbieren: Ausgehend vom Startzeitpunkt der ersten ausgewählten Note wird der Zeitabstand der folgenden Events und die Länge der Noten verdoppelt oder halbiert, dadurch entsteht ein doppeltes oder halbes Tempo

    • Auf Bereichslänge skalieren: Der Skalierungsfaktor wird anhand eines ausgewählten Bereichs bestimmt, die ausgewählten Noten also genau in den Bereich eingepasst.

    • Manuell strecken: Individuelle Eingabe des Skalierungsfaktors.

  • Rückwärts (Krebs): Die ausgewählte Notenfolge wird rückwärts abgespielt, in anderen Worten, an der senkrechten Mittelachse gespiegelt.

  • Melodie spiegeln (Umkehrung): Mit dieser Funktion spiegeln Sie die ausgewählten Noten an einer waagerechten Mittelachse. Die Tonhöhe dieser Achse entspricht der aktuellen Note.

    Die aktuelle Note ist bei einer Mehrfachauswahl die zuletzt ausgewählte Note, sie wird hervorgehoben dargestellt. Sie können bei einer bestehenden Mehrfachauswahl die aktuelle Note festlegen, indem Sie sie anklicken.

    Die aktuelle Note bleibt unverändert, bei allen anderen Noten wird die Bewegungsrichtung der Melodie vertauscht, also aus Aufwärtsbewegungen werden Abwärtsbewegungen und umgekehrt.

    Wenn keine Noten ausgewählt sind, also auch keine aktuelle Note, erfolgt die Spiegelung aller Noten des Objekts an der mittleren Tonhöhe aller Noten Pmin + ((Pmax-Pmin)/2).

    Beispiel: Höchste Note im Objekt Pmax = 74, tiefste Note Pmin = 42
    42 + ((74-42)/2) = 42 + 16 = 58

  • MIDI Velocity Dynamics…: Offline-Version des MIDI Velocity Dynamics Effekts.