Lautheitsanpassung

Mit diesem Dialog führen Sie eine Lautheitsanpassung durch. Dabei wird der Objektpegel so angepasst, dass seine Lautheit einer Lautheitsnorm entspricht.

Für mehr Informationen zu den Lautheitsnormen (z. B. EBU R128) lesen Sie unter Loudnessmeter nach.

Zur Berechnung der Lautheit werden die Werte zu Grunde gelegt, die in den Programmeinstellungen unter Effekte > Lautheit festgelegt sind. Sie erreichen die Einstellungen über die Schaltfläche Einstellungen.

Einstellungen

Lautheitsnorm: Wählen Sie hier die Norm zwischen EBU R128 oder ITU-R BS.1770/1771 in ihrer jeweils aktuellen Fassung. Mit der Wahl von Nutzer können Sie eigene Messparameter und eine eigene Übersteuerungsschwelle (Exakter Maximaler Spitzenpegel – Maximum True Peak Level) einstellen.

Hier geben Sie auch den Zielwert in LUFS für die Programmlautheit an und legen den Toleranzbereich in LU fest. Diese Werte werden im Dialog Lautheitsanpassung und im Loudnessmeter benutzt.

Sie haben folgende Speicheroptionen:

  • Lautheitswerte beim Speichern in Dateien schreiben (BWF - EBU Tech 3285v2): Die Lautheitswerte werden in den BWF chunk geschrieben.

  • XML-Protokoll erzeugen und parallel zur Datei speichern: Mit dieser Option werden XML-Dateien bei Export, Bounce, Stapelverarbeitung oder Berechnen von Lautheitswerten angelegt. Die XML-Dateien können Sie dabei wie Audiodateien benennen, z.B. „datei.wav.xml“ oder „datei.mp3.xml“. Dabei enthalten die Dateien getrennte Daten für Stereo- und Surround-Streams.

    Die Lautheitswerte für Max Momentary, Max Short-Term-Verläufe können über die Zusatzoption Momentary- und Short-Term-Verlauf speichern im XML abgespeichert werden.

  • Berechnete Werte in geöffnetem Lautheitsmeter anzeigen.

  • Lautheitswerte nach dem Recording nicht berechnen.

  • Lautheitsanpassung beim Export in die Datenbank.

  • Lautheitswerte in Pegelanalyse anzeigen.

Dynamikbegrenzung (Loudness Range Normalisierung)

Die Dynamikbegrenzung ist Teil des Dialogs für die Lautheitsanpassung und ermöglicht die Begrenzung der Dynamik von Objekten, um Lautheitsunterschiede innerhalb Ihres Audiomaterials auszugleichen.

Durch Anschalten der Checkbox Dynamik begrenzen schalten Sie den Algorithmus ein.

Stellen Sie den Maximalwert für den Dynamikumfang ein. Der Zielwert für den Lautheitsbereich ist von der Abhörsituation abhängig. Einen Lautheitsbereich von ca. 6 LU kann man beispielsweise im Auto nutzen, während im Kino mehr als 20 LU wahrgenommen werden können.

Sie können zwischen zwei Verfahren wählen:

  • Loudness Range Dynamics: Mit dieser Einstellung berechnen Sie eine Automationskurve, um zu lautes Material abzuschwächen und zu leises Material anzuheben. Diese Automationspunkte lassen sich anschließend auch manuell bearbeiten. Im Objekteditor wird das Plug-in „Loudness Range Dynamics“ eingefügt, über das sich die Loudness Range (LRA) regeln lässt.

    Loudness Range Dynamics im Objekteditor

  • Leveler (Advanced Dynamics): Im Objekteditor wird das Plug-in „Advanced Dynamics“ eingefügt. Darin wird die Dynamikanpassung automatisch so eingestellt, dass die gewünschte Loudness Range erreicht wird.

Ist die Option Anpassung des Lautheitszielwertes durch den Dynamikbegrenzer, anstelle der Objektlautstärke aktiv, wird die Anpassung des Lautheitsbereichs an den Zielwerts durch den Leveler oder die Loudness Range Dynamics vorgenommen. Die Objektlautstärke wird in diesem Fall nicht verändert.

Aktion bei Übersteuerung

Wenn die Übersteuerungsschwelle für den maximalen Spitzenpegel (Maximum True Peak Level) überschritten wird, stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:

  • Warnung anzeigen
  • Pegel absenken
  • sMax 11 (im Master) einschalten

Kurzprogramme: Der Begriff „Kurzprogramme“ wird im Rundfunk für kurze Beiträge wie Trailer oder Werbung verwendet.

  • Maximaldauer eines Kurzprogramms: Hier definieren Sie den Zeitraum des Kurzprogramms durch Auswahl oder Eingabe. Sie können die Maximaldauer auch ausschalten (0.0 Aus).
  • Schwellwert Max. Momentary (Mmax): Maximalwert für die Momentary-Lautheit des Kurzprogramms. Wenn dieser Wert überschritten wird, regelt die Lautheitsanpassung den Beitrag herunter.
  • Schwellwert Max. Short-Term (Smax): Maximalwert für die Short-Term-Lautheit des Kurzprogramms. Wenn dieser Wert überschritten wird, regelt die Lautheitsanpassung den Beitrag herunter.
  • Auch auf Normalprogramme anwenden: Mit dieser Option sorgen Sie dafür, dass die Einstellungen für Mmax und Smax allgemein gelten, nicht nur für die Kurzprogramme.

Ausgewählte Objekte als Einheit normalisieren: Mit dieser Option korrigieren Sie alle ausgewählten Objekte um dem gleichen Wert. Dadurch bleibt das Pegelverhältnis zwischen den Objekten erhalten. Beachten Sie, dass das lauteste Objekt den Wert für alle anderen mitbestimmt. Dadurch könnte die Lautheit der anderen Objekte unter den Zielwert für die Programmlautheit liegen.

Effekteberechnung

  • Aus: Es wird nur das Audiomaterial des Objekts zur Lautheitsanalyse verwendet.

  • Nur Objekt: Die Objekteffekte fließen in die Berechnung der Lautheitswerte mit ein.

  • Effektberechnung einschließlich Master: Objekt-, Spur- und Mastereffekte fließen in die Lautheitsberechnung mit ein.