Quantisieren und Raster
Das Quantisierungsraster im MIDI-Editor erfüllt zwei Funktionen:
-
Beim Einzeichnen und Verschieben von MIDI-Events sorgt das Raster dafür, dass die Noten an den richtigen Positionen rasten, analog zum Raster im Projektfenster.
-
Unregelmäßigkeiten beim der MIDI-Aufnahme lassen sich mit den Quantisierungsfunktionen ausgleichen. Dabei werden die Notenstarts und/oder Längen an entsprechende Rasterpositionen verschoben. Darüber hinaus können Sie über Funktionen wie Soft Q oder Humanize die Quantisierung weniger mechanisch gestalten und an die rhythmischen Eigenschaften des Projekts (Swing) anpassen.
Raster
Die wichtigsten Einstellungen für das Raster treffen Sie in den beiden Feldern der Werkzeugleiste im MIDI-Editor.
Mit der Schaltfläche vorn aktivieren oder deaktivieren Sie das Raster. Wenn das Raster aktiv ist, rasten die Positionen und Längen der Noten beim Einzeichnen und Ändern mit der Maus nur noch an Vielfachen der Rasterwerte.
Die Notenlänge rastet entsprechend des Längenquantisierungswerts, auch wenn die Startposition nicht auf dem Raster liegt (relatives Raster).
Wenn Sie beim Bewegen oder Zeichnen von MIDI-Events gleichzeitig die Alt-Taste gedrückt halten, wird das Raster temporär außer Kraft gesetzt.
In den beiden Menüs dahinter legen Sie den Rasterwert für die Startposition und die Länge fest. Die Einstellung Zählzeiten bei der Startposition bewirkt, dass bei Taktarten auf Basis von Viertelnoten Viertel, bei Taktarten auf Basis von Achtelnoten Achtel als Rastereinheit dienen. Das Raster folgt also der Taktart und berücksichtigt Taktartwechsel. # im Feld für den Längenquantisierungswert bedeutet, dass der Längenquantisierungswert dem eingestellten Startquantisierungswert entsprechen soll.
Die Gitterdarstellung im MIDI-Editor passt sich dem eingestellten Startquantisierungswert an. Ist in den in den Quantisierungsoptionen (die auch Basis für das Raster sind) ein Swing-Wert festgelegt, spiegelt sich das auch im Gitter des MIDI-Editors wieder, das heißt, die Abstände der Gitterlinien sind abwechseln verschieden groß.
Quantisierung
|
Durch Anklicken der Schaltfläche Quantisieren rechts oben im MIDI-Editor oder dem Tastaturkürzel Strg + Q quantisieren Sie alle ausgewählten MIDI-Noten mit der Standardquantisierung. |
Die voreingestellte Standardquantisierung ist Start Q und bewirkt, dass nur der Startzeitpunkt der Noten auf die eingestellten Rasterwerte verschoben werden.
Für weitergehende Kontrolle über die Quantisierung und zur Auswahl einer anderen Standardquantisierung (Start und Länge, Länge oder Soft Q) öffnen Sie den Dialog Quantisierungsoptionen (s. u.) mit Rechtsklick auf diese Schaltfläche oder mit dem Tastaturkürzel Alt + Q.
Alle Quantisierungsfunktionen erreichen Sie immer auch über das Menü MIDI-Funktionen > Erweitertes Quantisieren.
Sind im MIDI-Editor keine Noten ausgewählt, so werden alle Noten aller ausgewählten MIDI-Objekte quantisiert.
Hinweise:
-
Sie können auch ohne geöffneten MIDI-Editor eine Quantisierung aller ausgewählten MIDI-Objekte ausführen, entsprechende Menübefehle befinden sich im Menü Objekt > Quantisieren.
-
Wenn im Abschnitt MIDI des Track Editors die Schaltfläche Input Q aktiv ist, werden MIDI-Aufnahmen bereits bei der Aufnahme quantisiert.
-
Alle Quantisierungen sind virtuell. Mit Quantisierung rückgängig machen (Menü MIDI-Funktionen > Erweitertes Quantisieren) können Sie alle Noten auf ihre originalen Positionen zurücksetzen. Dies funktioniert auch noch nach dem Speichern des Projekts.
In diesem Abschnitt