Raster
Das Raster erleichtert das Arbeiten mit der Maus beim Verschieben von Objekten und der Auswahl von Bereichen, indem die verschobenen Marker oder Objekte an bestimmten Positionen einrasten, so dass man die Maus nicht exakt positionieren muss und trotzdem exakte Positionen erhält. Als Rastpositionen können dabei Taktunterteilungen, Marker, Objektkanten, Frames oder der eingestellte Quantisierungswert dienen.
Rasten bedeutet, dass, wenn ein Marker, eine Bereichsgrenze oder ein Objekt nahe genug an eine mögliche Rastposition herangeschoben wird, es automatisch genau an diese Position springt, es „rastet” an dieser Position ein.
„Nahe genug” bezieht sich auf die Bildschirmdarstellung, also den Abstand des Objekts von der gewünschten Position in Bildschirmpixeln. Wenn sie auf wenige Takte hineingezoomt haben, das Raster aber eher grob (z. B. 1/2 Noten) eingestellt haben, kann es daher vorkommen, dass sich Objekte dennoch auf Positionen zwischen den Rasterpositionen verschieben lassen.
Über das Raster-und Quantisierungsmenü auf der oberen Werkzeugleiste können Sie die wichtigsten Rastereinstellungen festlegen und schalten das Raster ein und aus.
Die kompletten Raster- und Gittereinstellungen erreichen Sie über den Dialog Projektoptionen - Allgemein (Tastaturkürzel I).
Zum An- und Ausschalten des Rasters klicken Sie auf die Schaltfläche mit dem Magneten oder wählen Sie Menü Ansicht > Rasterdarstellung > Raster aktiv (Tastaturkürzel: Strg + ´). |
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Im Rastermenü daneben können Sie den Typ des Rasters auswählen:
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Objektraster: Beim Objektraster rasten die Bereichsauswahl, der Abspielmarker und andere Marker beim Verschieben an den Kanten aller Objekte im Projekt. Außerdem rasten entweder Objektstart oder Objektende beim Verschieben von Objekten an allen Markern und an den Kanten der anderen Objekte. Ob die Start- oder Endposition des Objekts rastet, hängt davon ab, ob das Objekt zum Verschieben in der vorderen oder in der hinteren Hälfte angeklickt wird. Sie erkennen an der Form des Mauszeigers, an welcher Kante gerastet wird:
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rastet an der linken Kante des Objekts
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rastet an der rechten Kante des Objekts
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Taktraster: Diese Option aktiviert ein Raster, das Taktunterteilungen als Grundlage benutzt. Das Taktraster sorgt dafür, dass bei der Auswahl von Bereichen und beim Verschieben von Objekten und Objektkanten, dem Abspielmarker und anderen Markern die Zeitpositionen auf definierten Werten „einrasten“, die durch die Rasterweite bestimmt werden. Sie können also zum Beispiel, wenn Sie ein Taktraster mit einem Takt Rasterweite eingestellt haben, auf der Gitterleiste nur ungefähr in die Nähe eines Taktanfangs klicken, um den Abspielmarker exakt am Taktanfang zu platzieren.
Das Taktraster bestimmt außerdem die Schrittweite beim Bewegen von Abspielmarker und Bereichsgrenzen mit der Tastatur (Pfeiltasten und Umschalt + Pfeiltasten).
Wenn Sie ein sehr grobes Raster (z.B. 2 Takte) eingestellt haben, aber stark hineingezoomt haben, kann es so wirken, als ob sich Objekte gar nicht verschieben lassen, weil mögliche Rastpositionen sehr weit von der Ausgangsposition entfernt auf dem Bildschirm oder außerhalb des sichbaren Ausschnitts liegen.
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Taktraster (Relativ): Auch diese Option aktiviert ein Raster, das Taktunterteilungen als Grundlage benutzt. Relativ bedeutet, das sich die Position z. B. eines Objekts wie beim normalen Taktraster nur noch schrittweise in der eingestellten Rasterweite ändern lässt, der Abstand zur jeweiligen Rastermarkierung aber erhalten bleibt. Es rastet also nicht auf den Zählzeiten, sondern jeweils im gleichen Abstand davor oder dahinter.
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Frame-Raster: Hierbei wird der Rasterwert auf die Länge eine SMPTE-Frames festgelegt, entsprechend der unter Projekteinstellungen > Synchronisation eingestellten Projekt-Framerate. Diese Einstellung ist wichtig bei der Videovertonung, die Zeitpositionen entsprechen dann genau den Einzelbildern in Videodateien.
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Frame-Raster (Relativ): Wie beim relativen Taktraster wird beim Frame-Raster der relative Abstand zum jeweiligen Rasterpunkt erhalten.
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Das Bereichsraster entspricht in etwa dem Taktraster, nur wird die Rasterweite festgelegt, indem vor dem Aktivieren des Rasters ein Bereich ausgewählt wird. Die Länge dieses Bereichs entspricht dann einem Takt, die Rasterweite lässt sich mit dem Raster Q Wert wie beim Taktraster entsprechend unterteilen.
Im unteren Teil des Menüs gibt es eine Auswahl an Einstellungen für die Rasterweite des Taktraster:
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Wie Quantisierung: Wählen Sie die Rasterweite im Quantisierungsmenü (s.u.) aus und aktivieren Sie diese Einstellung, um diesen Wert auch für die Rasterweite zu benutzen.
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Alle 4 Takte, 2 Takte, Takte: Um das Menü überschaubar zu halten, fehlen hier alle kleineren Werte für die Rasterweite. Stellen Sie diese Werte im Quantisierungsmenü ein und wählen Sie wie Quantisierung. Nur die sehr großen Werte für die Rasterweite (die auch nicht sinnvoll als Quantisierungswert sind) lassen sich direkt im Menü einstellen. Wenn Sie unbedingt einen anderen Wert als den Quantisierungswert für die Rasterweite einstellen wollen, können Sie das im Dialog Projektoptionen unter Raster/Gitter tun. Wählen Sie dazu im Menü Datei > Eigenschaften des Projekts > Projektoptionen….
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Zählzeiten: Als Rasterwert dient der Nenner der Taktart, also ¼ im 4/4-Takt und ⅛ bei einem 3/8-Takt. Das Raster folgt damit der Taktart und berücksichtigt Taktartwechsel.
Im Quantisierungsmenü bestimmen Sie den Quantisierungswert Q, der für die Audio- und MIDI-Quantisierung benutzt wird und bei der Rastereinstellung wie Quantisierung auch als Einstellung für die Rasterweite dient. Voreingestellt sind die Q-Werte von Audio- und MIDI-Quantisierung aneinander gekoppelt. Durch Rechtsklick auf das Feld öffnen sich die MIDI-Quantisierungseinstellungen.