Aufnahmeoptionen

Mit Rechtsklick auf die Aufnahmeschaltfläche der Transportkonsole oder mit Menü Wiedergabe > Aufnahmeoptionen… (Tastaturkürzel: Umschalt + R) öffnen Sie den Dialog Aufnahmeoptionen.

Dort können Sie alle Einstellungen für eine Audioaufnahme treffen. Der Dialog kann während einer Aufnahme geschlossen und auch wieder geöffnet werden. Im Dialog lässt sich auch die Aufnahme starten, pausieren und stoppen und während der Aufnahme Marker setzen. Für diese Aufgabe gibt es optional auch eine reduzierte Version des Dialogs, die nur die Bedienelemente dafür enthält.

Dateien und Eingänge

Auf der rechten Seite des Dialogs machen Sie Angaben zum Format und Pfade der Dateien, in die aufgenommen wird und zu den verwendeten Aufnahmegeräten.

  • Format: Hier können Sie das jeweilige Aufnahmedatei-Format (Wave, MP3, MPG, AIFF, Ogg Vorbis und FLAC) einstellen. Im Info-Kästchen darunter bekommen Sie Informationen zum jeweils gewählten Format. So sehen Sie, ob das Format in Sequoia direkt bearbeitet werden kann und welche Datenkompression verwendet wird.

  • Aufnahmemodus: Wählen Sie hier die gewünschte Bitauflösung für Ihre Aufnahme und wählen Sie zwischen Stereo-, Mono- oder Interleaved-Aufnahme. Interleaved ist nur aktiv, wenn alle scharf geschalteten Spuren in einem Foldertrack zusammengefasst sind. Mehr dazu unter Interleaved-Aufnahme.

    Wenn Ihr Aufnahmegerät echte 32bit float Aufnahme unterstützt, kann bei der Aufnahme in 32bit (float) keine Übersteuerung mehr auftreten, da im float Format auch Pegel über 0dB korrekt gespeichert werden.

    Wenn Preload aktiv ist, werden beim Start der Aufnahme mit der Aufnahmeschaltfläche zunächst alle Wiedergabepuffer geladen und ein Bestätigungsdialog angezeigt. Nach Bestätigen mit OK wird die Aufnahme ohne Verzögerung gestartet.

  • Samplerate: Hier lässt sich eine Samplerate auswählen. Voreingestellt wird die Projekt-Samplerate benutzt. Sie können aber auch mit einer anderen Samplerate aufnehmen, in diesem Fall wird nach der Aufnahme auf die aufgenommen Objekte ein Objekt-Resampling angewendet.

    Resamp. to 44.1: Wenn Sie für die Aufnahme Samplerate einen anderen Wert als 44100 Hz eingestellt haben und diese Option aktivieren, führt Sequoia bei der Aufnahme ein Resampling auf 44,1 kHz durch.

    Dies ist eine veraltete Option. Moderne Audiohardware erlaubt über ihre Treibereinstellungen das Setzen aller gängigen Sampleraten und wir empfehlen, mit einheitlicher Samplerate für Treiber, Projekt und Aufnahme zu arbeiten.

  • Aufnahmestart: In diesem Feld können Sie die Aufnahmestartzeit festlegen. Die Aufnahme startet dann, von der internen Systemuhr gesteuert, automatisch zur festgelegten Zeit. Mit Aufnahmelänge bestimmen Sie die Dauer der Aufnahme. Damit haben Sie die Möglichkeit, zeitgesteuerte Aufnahmen auch in Abwesenheit durchzuführen. Ist keine Länge gewählt, wird die Aufnahme so lange fortgesetzt, bis die Festplatte voll ist, danach wird die Aufnahme automatisch gestoppt.

  • Aufnahmegerät: Anzeige und Auswahl des Aufnahmegerätes für die Spur. Mit Info öffnen Sie die Treibereinstellungen des Aufnahmegerätes.

  • Dateipfad: Hier können Sie den Pfad für die aufgenommenen Dateien festlegen. Mit der Ordner-Schaltfläche öffnet sich eine Abfrage zur Auswahl von Pfad und Dateiname. Im Menü unter dem Abwärtspfeil gibt es Benennungs-Schemata, den Dateinamen aus verschiedenen Spureigenschaften (Spurname, Spurnummer…) abzuleiten. Für mehr Informationen dazu lesen Sie unter Dialog Spureinstellungen nach.

    Mit den <</>> Schaltflächen ganz unten können Sie zwischen den Spuren wechseln. Stereo/Mono-Aufnahme, Aufnahmegerät und Dateiname sind jedoch die einzigen Optionen in diesem Dialog, die sich von Spur zu Spur unterschieden können. Sie können also nicht auf einer Spur Wavedateien und auf einer anderen Spur MP3-Dateien aufnehmen.

  • Standardausgang aufnehmen: Aktivieren Sie diese Option, um die Standardausgabe des Betriebssystems aufzunehmen, zum Beispiel die Wiedergabe von DVD-Ton, des Browsers oder von Spielen. Es wird eine echte Digitalaufnahme durchgeführt, es werden genau die digitalen Daten gespeichert, die die Wiedergabesoftware (z. B. der Player im Browser) an den Audiotreiber liefert.

    Um zu verhindern, dass diese Option versehentlich aktiv bleibt, muss sie für jeden solchen Aufnahmevorgang erneut aktiviert werden.

    Hinweis: Manche im Mainboard integrierten Audiogeräte (onboard sound) bieten als Aufnahmegerät ebenfalls die gesamte Audioausgabe an, oft unter der Bezeichnung „Stereomix” oder „What You Hear”. Das funktioniert auch, jedoch ist das Ergebnis einer solchen Aufnahme keine wirkliche Digitalaufnahme, denn dabei wird im Audiogerät das analoge Ausgangssignal auf den analogen Eingang zurück geführt, es findet also eine doppelte Wandlung - von digital auf analog und zurück - statt.

    Tipp: Da wirklich alles aufgenommen wird, was im Betriebssystem wiedergegeben wird, sollten Sie Systemsounds, Website-Benachrichtigungen, Instant Messenger und dergleichen deaktivieren.

Optionen

Im Bereich Optionen des Dialogs finden sie die wichtigsten Optionen für die Aufnahme. Weitere Optionen finden Sie in den Programmeinstellungen > Systemoptionen > Aufnahme, die Sie auch direkt über diesen Dialog mit der Schaltfläche Erweiterte Optionen… öffnen können.

  • Monitoring-Modus: Detaillierte Informationen zum Monitoring finden Sie unter Programmeinstellungen > Systemoptionen > Monitoring-Einstellungen.

  • Monitor: Mit dieser Schaltfläche aktivieren Sie das Monitoring. Alle Spuren mit aktivierter Aufnahme zeigen in den Peakmetern das anliegende Eingangssignal an.

  • Wiedergabe und Bearbeitung unabhängig von der Aufnahme: Mit dieser Option schalten sie vom Standard-Aufnahmemodus zum Modus Wiedergabe und Bearbeitung unabhängig von der Aufnahme um.

  • Objekt erzeugen: Alle Aufnahmen erzeugen Objekte auf den entsprechenden Spuren. Dieses Standardverhalten könnten Sie hier deaktivieren.

  • Objekt während der Aufnahme aktualisieren: Während der Aufnahme aktualisiert sich die grafische Darstellung der Objekte. Die Option ist nur für die Aufnahme in Wave-Dateien verfügbar. Dieses Standardverhalten könnten Sie hier deaktivieren.

  • CD/DAT-Marker lesen: DAT-Geräte und einige professionelle CD-Player geben über den SPDIF-Ausgang Markerinformationen aus (CD Track oder DAT-Marker). Ist diese Option aktiv, werden diese Marker ins Projekt übernommen, sofern das Audiogerät dies unterstützt.

  • Pre-Recording (nur ASIO und Wave Format): Mit dieser Funktion fügen Sie Audiomaterial, das Sie vor Beginn der Aufnahme eingespielt haben, zum Anfang der aktuellen Aufnahme hinzu.

    Mehr Informationen zum Pre-Recording finden Sie in der Hilfe zu den Programmeinstellungen > Systemoptionen > Aufnahme.

  • Aufnahme-Offset (Samples): Sollten alle Ihre Aufnahmen eine konstante unerwünschte Verschiebung gegenüber dem bestehenden Audiomaterial des Projekts haben, können Sie hier einen Offset angeben, der für die Positionierung aller Aufnahmen verwendet wird. Mit der Option +ASIO Latenz lässt sich die voreingestellt immer mit einbezogene Kompensation der ASIO Eingangs- und Ausgangslatenz für bestimmte Aufnahme- und Monitoringsituationen deaktivieren, zum Beispiel bei der Aufnahme des Masters auf eine Spur und zusätzlicher Aufnahme des Eingangs.

Aufnahmeinformation: In diesem Bereich finden Sie Informationen zur zuletzt durchgeführten Aufnahme wie Aufnahmezeit (Länge der Aufnahme), Restzeit (verbleibende Aufnahmezeit) und Plattenspeicher (verbleibender Speicherplatz auf der Festplatte).

Visualizer: Hier können Sie ein Visualiationsfenster einschalten.

Reset Pk.: Setzen Sie hiermit die Peak Hold Anzeige der Visualisation zurück.

Aufnahmesteuerung

Sie können die Aufnahme auch im Dialog Aufnahmeoptionen starten und stoppen. Die Schaltfläche Aufnahme (Tastaturkürzel: A) startet die Aufnahme. Stopp (Tastaturkürzel: S) beendet die Aufnahme.

Mit der Schaltfläche Aufnahmepause können Sie die aktuelle Aufnahme unterbrechen. Klicken Sie erneut auf Aufnahmepause um die Aufnahme an der selben Position fortzusetzen. Im Unterschied zum Stoppen und erneutem Starten der Aufnahme wird dabei kein neuer Take erzeugt. Beim Stoppen die Aufnahme aus dem pausierten Zustand heraus bleibt der Abspielmarker an der aktuellen Position, die nächste Aufnahme startet dann an dieser Stelle.

Take: Jeder Aufnahmetake wird mit einem Namen und einer laufenden Nummer versehen. Im Namensfeld können Sie den voreingestellten Namen ändern, der für die nächste Aufnahme verwendet wird. Zum Umbenennen des aktuell aufgenommenen Takes schon während der Aufnahme tragen Sie die Bezeichnung in das Take-Namensfeld ein und klicken auf die Schaltfläche <-. Die fortlaufende Nummer lässt sich mit der + -Schaltfläche um eins erhöhen.

Wenn Sie während der Aufnahme die Schaltfläche „FS (Fehlstart/False Start) drücken, wird das aufgenommene Objekt an der aktuellen Position getrennt - die Aufnahme wird jedoch fortgesetzt. Der Name des abgetrennten Teil des Takes wird mit „FS“ ergänzt.

Mehr Informationen zu Takes finden Sie unter Take-Manager und Take Lanes.

Auto…: Während der Aufnahme können Sie über diese Schaltfläche Marker an der aktuellen Aufnahmeposition setzen, z. B. um eine fehlerhafte Passage zur späteren Korrektur zu kennzeichnen. Wollen Sie einen weiteren Marker setzen, so betätigen Sie die +-Schaltfläche neben der Kommentar…-Schaltfläche. Mit der Kommentar-Schaltfläche können Sie weitere Marker setzen und beliebig benennen. Diese erscheinen dann in der Markerleiste, werden jedoch nicht in den Take mit aufgenommen.